Deine Woche ist perfekt durchgeplant? Jeder Slot in deinem Kalender hat eine Beschriftung und alle anstehenden Aufgaben haben ihren Platz? Dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Oder? Na ja – hast du schon jemals eine Woche erlebt, in der nichts schief ging und dir keine ungeplanten Ereignisse in die Quere kamen? Also ich nicht.
Dann lieber erst gar keinen Plan machen? Nein, nein, so weit wollen wie auch nicht gehen. Es hat schon sein Gutes, sich zunächst mal eine grobe Zeitstruktur zu machen. Irgendwo muss man ja anfangen. Aber es ist auch klar, dass, egal, wie durchdacht die Planung ist, die Realität sie immer wieder einholt. Und das ist oft auch gut so... Also, verschließ deine Augen nicht vor dieser einfachen Tatsache des Lebens, sondern plane lieber gleich mit ihr!
Mach Platz für das Unvorhergesehene!
Nutze die Leere: verplane in deinem Kalender immer höchstens 80 % deiner Zeit! Und lass dir auch nicht einreden, dir die leeren Stellen von irgendjemandem füllen zu lassen. Notfalls trag dir einfach einen Decknamen für diese Zeitpuffer ein... Mit dieser Strategie sparst du jede Menge Nerven und bleibst auch dann noch cool, wenn mal wieder ein unerwarteter Rückschlag kommt. Du hast genügend Zeitreserven, um ihn wieder auszugleichen. Und du kannst die Deadline trotz Allem halten. Glückwunsch!
Vielleicht möchtest du im Beruf auch nicht nur immer reagieren und die Arbeit, die auf dich zukommt, einfach nur abarbeiten. Vielleicht hast du langfristige Ziele und Visionen, wohin dich deine berufliche Zukunft bringen soll? Wie leicht gehen diese Ideen im Berufsalltag unter. Und dann wachst du ein Jahrzehnt später auf und fragst dich, was eigentlich aus deiner Vision geworden ist.
Zeit für die Insel
Hier kommt dein Joker, um das nicht passieren zu lassen: Schaff dir Zeit für strategische Planung! Manchmal muss man sich einfach mal ein ungestörtes Zeitfenster nehmen, um einen Schritt zurückzutreten und sich selbst ein paar kritische Fragen zu stellen.
• Wo stehe ich gerade auf meinem beruflichen Weg?
Welches deiner Ziele hast du noch gut im Blick, welche Teilziele hast du vielleicht schon erreicht? Wenn du z.B. immer davon geträumt hast, Flugzeugbauer zu werden, dann könnte ein Teilziel der erfolgreiche Abschluss in Maschinenbau sein, oder auch der erste Job in der Branche.
• Bringt mich meine derzeitige Tätigkeit meinen langfristigen Zielen näher?
Nehmen wir an, dein erster Job ist in der Zulieferer-Branche. Hat dein Tätigkeitsfeld noch etwas mit dem eigentlichen Flugzeug zu tun, oder arbeitest du an Bauteilen, die eigentlich eher in anderen Maschinen verwendet werden? Wie sieht der typische Berufsweg von deiner Position aus? Führt der Aufstieg an Stationen, die deinem Traum näher kommen, oder in ganz andere Richtungen?
• Was ist der nächste Schritt, der mich meinem Ziel näher bringt?
Fehlt dir noch eine bestimmte Zusatzqualifikation? Könntest du Kurse belegen oder aktuelle Veranstaltungen besuchen, die sich mit dem Thema meiner Vision beschäftigen? Bietet sich dir eine Chance, eine bestimmte Schlüsselperson kennenzulernen?
Nur wenn du dir solche Fragen in regelmäßigen Abständen bewusst stellst, gehst du sicher, dass du deinen Weg im Auge behältst, Fehlentwicklungen früh genug entgegenwirkst und aktuelle Chancen erkennst. Nimm dir dafür z.B. eine Stunde am frühen Montag Morgen, bevor alle Anderen im Büro auftauchen. Oder einen halben Tag im Monat im Home Office. Plan dir diesen „Luxus“ schon zu Beginn deines Berufslebens regelmäßig fest ein! Damit du später auch wirklich dort ankommst, wo du hinwillst, und die Früchte deines Traums genießen kannst!